Kapitel 10

Als Patrick Foakes am nächsten Morgen die Stufen von Brandenburg House hinaufstieg, war er ein wenig müde. Schließlich hatte er fast die ganze Nacht kein Auge zugetan. Braddon hatte die Neuigkeit von seiner konfiszierten Braut wirklich sehr schlecht aufgenommen. Die Vehemenz seiner Reaktion überraschte Patrick ehrlich gesagt, vor allem, weil er Braddons lockere Einstellung gegenüber den meisten Dingen kannte. Er würde niemals den Moment vergessen, als Braddon sich eine Portflasche packte und anfing, damit den Gips an seinem Bein zu zertrümmern. Eine Sekunde dachte Patrick, sein Freund habe durch den Schmerz den Verstand verloren, aber Braddon war einfach nur stocksauer. Braddon war schon immer sehr nervös, wenn es seine Mutter betraf, dachte Patrick, während er darauf wartete, den Herrschaften in Brandenburg House angekündigt zu werden. Und Braddons Heirat ist im Grunde eine Angelegenheit von Braddons Mutter.

,Der Butler der Brandenburgs kehrte zurück, verbeugte sich und verkündete erhaben: »Der Marquis er-wartete Sie in der Bibliothek.«

Seit Patricks letztem Besuch vor einem Monat hatte sich dort nichts verändert. Abgesehen vielleicht vom Verhalten des Marquis von Brandenburg. Beim letzten Mal war er ihm freundlich entgegengekommen und hatte ihn überschwänglich begrüßt. Patrick erinnerte sich, dass er ein wenig überrascht darüber war, dass der Marquis sich zu reuen schien, den Mann zu begrüßen, der am Abend zuvor dem Ruf seiner Tochter immensen Schaden zugefügt hatte. Aber inzwischen war Sophie tatsächlich ruiniert und die Augen des Marquis waren eiskalt wie ein nordischer Gletscher.

Als Patrick den Raum betrat, entließ George Carroll mit einem kurzen Nicken. Keiner von beiden sprach ein Wort, bis Carroll mit einer Verbeugung die Bibliothek verlassen und die schweren Eichentüren hinter sich geschlossen hatte.

Patrick hielt dem wütenden Blick seines zukünftigen Schwiegervaters gelassen stand, während er auf ihn zuging und sich vor ihn hinstellte. »Ich bin gekommen, um Sie um die Hand Ihrer Tochter zu bitten«, sagte er sanft.

Statt einer Antwort hob George die Faust und schlug Patrick mit dem ganzen Zorn einer schlaflosen Nacht ins Gesicht. Es ertönte ein lautes Klatschen, als seine Hand zuerst Patricks harten Wangenknochen traf, nach oben abrutschte und ihm noch einmal im Augenwinkel traf. Patrick taumelte nach hinten und hielt sich an der Kante von Georges Schreibtisch fest. Dann richtete er sich auf und blickte den Marquis an.

George keuchte vor Anstrengung. »Ich hätte nicht gedacht, dass Sie mir das gestatten würden«, sagte er.

»Ich habe es verdient«, erwiderte Patrick nur.

George kam sich inzwischen vor wie ein Narr. Er war zu alt für Boxübungen in der Bibliothek. Er schleppte sich zu der Sitzgruppe vor dem Kamin und ließ sich in einen Sessel fallen, ohne sich zu vergewissern, ob Patrick ihm folgte. Dieser gesellte sich zu ihm und nahm ebenfalls Platz.

»Ich bin letzte Nacht die Leiter zum Fenster Ihrer Tochter hinaufgeklettert, um ihr dabei zu helfen, mit dem Grafen von Slaslow durchzubrennen«, sagte Patrick ruhig.

Er warf einen Blick auf das Gesicht des Marquis, das, wenn möglich, noch roter geworden war.

»Wovon zum Teufel sprechen Sie?«

»Die Entführung«, fuhr Patrick fort, der sich zurücklehnte und die Augen schloss, »war Lady Sophies Idee. Slaslow selber war ganz eindeutig gegen den Plan, und als er sich gestern das Bein brach, überredete er mich, Ihre Tochter zum Haus seiner Großmutter zu bringen. Er wollte Lady Sophie davon überzeugen, dass es angesichts seiner Verletzung weder wünschenswert noch möglich sei, mit ihr durchzubrennen.«

Auf der anderen Seite des Kamins herrschte absolute Stille.

»Als ich im Zimmer ihrer Tochter ankam, hatte sie sich bereits entschieden, die Verlobung mit Slaslow zu lösen.

»Ich nehme an«, sagte George sarkastisch, »dass sie inzwischen ihre Ansichten über Ihren Heiratsantrag geändert hat?«

»Ich denke doch.«

»Und was für ein Skandal das werden wird.« Die Stimme des Marquis klang müde.

»Nicht so groß, wie der, den es gegeben hätte, wenn Ihre Tochter mit dem Grafen von Slaslow durchgegangen wäre«, erwiderte Patrick.

George starrte mit schwerem Herzen in die sterbende Glut des Feuers. Sophie würde nicht nur die Verlobung mit einem Grafen brechen; wenn er sich nicht täuschte, würde sie auch gezwungen sein, mit ungebührlicher Hast einen anderen Mann zu heiraten.

»Es wird nur eine kurzlebige Sensation verursachen«, sagte Patrick ruhig. »Ich werde meine Braut auf eine ausgedehnte Hochzeitsreise nehmen, und wenn wir wieder zurückkehren, amüsiert sich die feine Gesellschaft bereits über einen anderen Skandal.«

»Was soll ich meiner Frau sagen? Sie wird ein kleines bisschen neugierig sein zu erfahren, warum ihr beiden so schnell heiraten müsst, nachdem gerade erst Sophies Verlobung mit einem anderen Mann bekannt gegeben wurde.«

»Warum sagen Sie ihr nicht die Wahrheit?«

»0 Gott, nein.« George starrte mit gerunzelter Stirn ins Feuer. »Eloise wirkt ziemlich hart, aber im Grunde ist sie sehr naiv. Es wäre ein schrecklicher Schlag für sie, herauszufinden, dass unsere Tochter vor der Hochzeit verführt wurde.«

Patrick ergriff ein schmerzliches Schuldgefühl. Im kalten Morgenlicht war er über sein Verhalten selber schockiert. Was war nur letzte Nacht in ihn gefahren? Was hatte Sophie nur an sich, das ihn zu solch einer zügellosen Leidenschaft getrieben hatte? Er hatte gegenjede einzelne gesellschaftliche Regel verstoßen, die man ihm seit seiner Kindheit beigebracht hatte.

»Sagen Sie der Marquise, dass es ein Fall von wahrer Liebe ist.«

»Wahre Liebe!«, spottete George. »Meine Frau war noch nie für romantische Flausen zu haben.«

»Warum haben Sie dann verhindert, dass sie mich letzte Nacht in Lady Sophies Bett entdeckte?«

»Das sagte ich doch bereits. Es wäre ein schwerer Schlag für sie ... Sie würde denken, dass Sophie ihrem Vater nachschlägt. Aber das tut sie nicht«, sagte George und starrte seinen zukünftigen Schwiegersohn wütend an.

Patrick begegnete dem Blick des Marquis gelassen, obwohl ihm das angesichts seines zuschwellenden Auges nicht gerade leicht fiel. »Ich weiß«, sagte er mit einem ironischen Lächeln.

Georges Gesicht glühte, als er daran erinnert wurde, dass seine Tochter die Hochzeitsnacht vorweggenommen hatte.

»Ich werde gut auf sie Acht geben«, sagte Patrick ruhig.

»Ich weiß, ich weiß«, murmelte George. »Ich war immer der Meinung, dass Sie mit Ihnen glücklich werden könnte. Auch wenn ich gehofft hatte, dass sie einen gesetzteren Burschen finden würde. Braddon und Sie, sie sind beide vom gleichen Schlag, nicht wahr? Beides Lebemänner.« Er warf dem jungen Mann einen reumütigen Blick zu und erhob sich mühsam aus dem Sessel. Ach habe mich nicht immer so verhalten, wie ich es sollte.«

Patricks Lippen zuckten, aber es gelang ihm, ein Grinsen zu unterdrücken. Das von einem Mann, dessen Name regelmäßig in den Klatschspalten sämtlicher Postillen Londons auftauchte? Patrick konnte wohl kaum hoffen, George klar machen zu können, dass er nicht vorhatte, sich nach seiner Vermählung mit Sophie eine Geliebte zu nehmen. George mit seiner turbulenten außerehelichen Vergangenheit war davon überzeugt, dass Lebemänner sich niemals besserten.

George hob zu einer Erklärung an. »Meine Frau hat ein heftiges Temperament, und manchmal war Sophie ... nun, sie hat mehr mitbekommen, als gut für sie war.«

Patrick stand auf und seine entspannte Zurückhaltung gab nichts von seinem heftigen Interesse an Georges Beichte preis.

»Sie ist ein gutes Kind, meine Sophie.« George ging auf die Tür zu, um seine Tochter in die Bibliothek rufen zu lassen, damit Foakes ihr erneut einen Antrag machen konnte. »Sie ist ein gutes Mädchen. Sie hat mir mehr als einmal aus der Patsche geholfen und mir beigestanden, wenn ihre Mutter sich wie ein Hausdrachen aufführte.«

Patrick trat hinter ihn.

»Wie war Lady Sophie Ihnen denn in diesen Situationen behilflich?« In seiner Stimme schwang leise Neugier mit.

»Oh, sie lächelte lieblich und erzählte ihrer Mutter, ich hätte sie mit zum Rennen genommen oder so etwas in der Art.« Georges große Augen waren voller Selbstvorwürfe. »Glauben Sie, dass Sophie wegen meiner Indiskretionen diesen infamen Plan ausgeheckt hat, mit Slaslow durchzubrennen? Hat sie Sie letzte Nacht in ihr Bett gelassen, weil ich ein solcher -«

»Ich übernehme die alleinige Verantwortung für das, was letzte Nacht geschehen ist. Lady Sophie ist von Grund auf unschuldig. Sie hatte keine Ahnung, was passieren könnte, als ich über die Leiter in ihr Zimmer kletterte.«

»Wirklich?« Einen Moment lang weiteten sich die Augen des Marquis vor Überraschung. »Sie ist -« Warum zum Teufel versuchte er, den zukünftigen Mann seiner Tochter davon zu überzeugen, dass sie eine Art weiblicher Wüstling war? Denn das war sie natürlich nicht. Sophie hatte in der Vergangenheit nur so überzeugend gelogen, um ihn vor dem Zorn ihrer Mutter zu schützen. Und so war er zu der Überzeugung gelangt, dass seine eigene unberührte Tochter eine erfahrene Dame der Gesellschaft war. Einen Moment lang plagten George schwere Selbstvorwürfe.

Als er gerade etwas sagen wollte, öffnete sich die Tür und Carroll betrat die Bibliothek.

»Mylord?«

»Bitten Sie Lady Sophie, sich zu uns zu gesellen, Carroll.«

Carroll warf Patrick Foakes einen flüchtigen, abwägenden Blick zu. Natürlich wusste der ganze Haushalt von Foakes' Antrag, den Lady Sophie abgewiesen hatte. Und der ganze Haushalt wusste ebenfalls, dass gerade erst Lady Sophies Verlobung mit dem Grafen von Slaslow gefeiert worden war. Was hatte Foakes also im Haus zu suchen?

Sophie kam langsam die Treppe herunter und ließ dabei die Hand das Geländer hinabgleiten. Sie trug ein erstaunlich sittsames Hauskleid mit einem hohen Kragen, der mit einer Reihe Stoffrosen verziert war. Sie hatte dieses Kleid erst einmal zuvor getragen und es als unbeschreiblich unmodern abgetan. Aber an diesem Morgen, an dem sie immer wieder von einem ungeheuren Schamgefühl erfasst wurde, wollte Sie Patrick und ihrem Vater! - zeigen, dass sie kein lockeres Frauenzimmer war, auch wenn sie sich vergangene Nacht so aufgeführt hatte.

Zum vierzigsten Mal an diesem Morgen stieg Sophie eine zarte Röte in die Wangen. War sie überhaupt in der Lage, die Bibliothek zu betreten? Was musste ihr Vater von ihr denken? Vor Nervosität hatte sie Magenkrämpfe. Aber sie konnte die Zeit nicht anhalten, egal, wie langsam sie auch die Treppe hinunterging. Carroll öffnete ihr die Türen zur Bibliothek und dahinter erblickte sie ihren Vater.

Widerstrebend begegnete sie seinem Blick, aber was sie darin erblickte, machte ihr Mut. George sah nicht so aus, als wolle er sie vor die Tür setzen.

»Sophie«, sagte er barsch. »Es scheint, dass du doch Patrick Foakes heiraten wirst und nicht den Grafen von Slaslow.«

Sie senkte den Blick und ihre Wangen färbten sich tiefrot. »Ja, Papa«, flüsterte sie.

»Wir müssen uns nur überlegen, was wir deiner Mutter sagen.« George seufzte. »Wie ich Foakes bereits gerade mitteilte, werde ich es nicht zulassen, dass sie die Wahrheit erfährt. Sie würde sich darüber zu Tode ärgern.«

»Ja, Papa.« Sophies Hals war wie zugeschnürt.

»Nun, ich lasse euch jetzt allein«, murmelte George. »Aber nicht für lange!«, bellte er, als er den amüsierten Blick seines zukünftigen Schwiegersohns sah. Brachte diesen Burschen denn nichts aus der Fassung? Ein Auge war praktisch zugeschwollen und an seiner Wange zeigte sich eine deutliche Beule, und dennoch sah Patrick Foakes aus wie ein Stutzer ersten Ranges. Es war wirklich zu ärgerlich. George verließ das Zimmer und hatte Mühe, seine Verärgerung im Zaum zu halten.

Sophie holte tief Luft, aber es war ihr zu peinlich, den Blick zu heben. Sie hörte, dass Patrick auf sie zukam, und als er stehen blieb, konnte sie seine Stiefelspitzen ausmachen.

»Du siehst heute Morgen ganz bezaubernd aus, Sophie. Es ist eine neue Sophie, eine sittsame, scheue ...« Patrick ließ den Satz absichtlich unvollendet.

Sofort hob Sophie den Blick und in ihren Augen blitzte es gefährlich. »Mach dich nicht über mich lustig!«

Patricks große Hand umfasste ihr Kinn. »Warum nicht? Wir werden die Ehe nur überleben, wenn wir uns ab und zu lustig über uns machen können, Liebste.«

Erst dann registrierte Sophie den Zustand seines Gesichts. »Was ist passiert, Patrick?« Sie streckte die Hand aus und berührte sacht die dunkle Schwellung an seinem Auge.

»Ich habe bekommen, was ich verdient habe«, erwiderte Patrick. »Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest.« Er nahm ihre Hand in die seine und führte sie an seinen Mund. Dann drehte er sie um und drückte die Innenseite sanft an seine Lippen.

»Ich habe deinen Vater ganz offiziell um deine Hand gebeten«, sagte er und in seinen Augen funkelte es amüsiert.

»Wirklich?« Sophie konnte keinen klaren Gedanken fassen.

Patrick wollte nicht, dass sie die nackte Wahrheit erfuhr; und zwar, dass ihr in dieser Sache gar keine Wahl blieb, seit sie seinen Küssen nachgegeben hatte. Er hatte schon den ganzen Morgen mit seinem Gewissen gerungen - um ehrlich zu sein, seit er vergangene Nacht Brandenburg House verlassen hatte.

»Wollen Sie meine Frau werden, Lady Sophie?«

Sophie schenkte ihm gar nicht ihre volle Aufmerksamkeit. Patricks Lippen liebkosten die Mitte ihrer Handfläche und aus irgendeinem Grund machte ihr diese einfache Geste die Knie weich. »Ja«, sagte sie schwach.

Patrick runzelte die Stirn. »Es tut mir aufrichtig Leid, dass unser Verhalten letzte Nacht die Wahl deines Ehegatten stark eingeschränkt hat«, sagte er förmlich. »Ich bin mir jedoch sicher, dass wir uns ebenso gut zusammenraufen werden, wie du es mit Braddon getan hättest.«

Sophies Blick wanderte über Patricks schwarz gelocktes Haar und seine tief liegenden Augen, Was redete er da? Sie würde sich nie einfach nur mit ihm »zusammenraufen«. Die bloße Vorstellung, mit Patrick im gleichen Haus - im gleichen Bett - zu schlafen, jagte ihr einen Schauer der Erregung über den ganzen Körper.

Im Grunde wollte sie nur eines von ihm. Dass er sie in die Arme nahm, wie er es vergangene Nacht getan hatte. Als könne er ihre Gedanken lesen, zog Patrick sie sanft an sich.

»Sophie«, sagte er eindringlich. »Ich möchte mich wirklich dafür entschuldigen, dass ich deine Heirat mit Braddon vereitelt habe. Ich weiß, du hast dich darauf gefreut, Gräfin zu werden.«

Sie schaute ihn ungläubig an. Hielt er sie wirklich für so oberflächlich, dass es ihr wichtig war, einen Mann mit einem Titel zu heiraten?

Bevor sie etwas erwidern konnte, beugte Patrick seinen Kopf über sie, legte seinen Mund auf den ihren und zog sie an sich. Trotz ihres unförmigen Kleides war er erregt, seit sie den Raum betreten hatte.

Als Patricks Hand durch ihre Locken fuhr und die kunstvolle Frisur zerwühlte, die Simone am Morgen so mühsam arrangiert hatte, sagte Sophie kein Wort. Sie schmiegte sich an ihn und erschauderte als sich ihre Brüste gegen seine Brust pressten und seine Zunge immer wieder sehnsüchtig in ihren Mund fuhr. Ihre Arme legten sich wie von alleine um seinen Hals. Als Sophies Zunge scheu der seinen entgegenkam, stieß Patrick einen Fluch aus, löste ihre Arme von seinem Hals und trat einen Schritt zurück.

Völlig regungslos starrte er die schöne Frau an, die vor ihm stand. Sophies Vater hätte es amüsiert, seinen zukünftigen Schwiegersohn ihn diesem Zustand zu sehen. Von dem Gehabe des eleganten, weltmännischen Stutzers war keine Spur mehr zu sehen. Patricks Augen waren tiefschwarz und sein Atem ging schwer. Sein einziger Gedanke galt dem unbändigen Verlangen, Sophie auf den Teppich vor dem Kamin zu zerren und zu lieben.

»Verdammt«, stieß er schließlich mühsam hervor und fuhr sich durch das zerzauste Haar.

Dann begegnete er Sophies verwirrtem Blick. Unfreiwillig wanderten seine Augen zu ihren geschwollenen karmesinroten Lippen hinunter, und er streckte erneut die Hand aus und zog ihren Körper gegen die harte Schwellung in seinen Hosen.

»Wir müssen sofort heiraten, Sophie«, murmelte er an ihrem Hals. »Ich sterbe, wenn ich dich nicht bald in meinem Bett habe.«

Sophie lächelte an seiner Schulter. Dann hob sie den Kopf und schlang einen weißen, schlanken Arm um seinen Hals.

»Ich verstehe nicht, warum wir nicht ein paar Monate warten sollten, bevor wir heiraten«, erwiderte sie keck. Sanft berührte sie mit den Fingerspitzen ihrer anderen Hand seinen Mund und stieß ein leises Keuchen aus, als feuchte, drängende Lippen plötzlich ihren Zeigefinger umschlossen.

»Du hast eines vergessen, Liebste«, sagte Patrick mit samtweicher Stimme. »Wir müssen wirklich sofort heiraten.«

Ein zittriges Lächeln umspielte Sophies Mundwinkel. Plötzlich fühlte sie sich ganz leicht, und kühn lehnte sie sich ganz leicht nach vorne, bis ihr Leib in Kontakt mit Patricks Hosen kam. »Deshalb?«

Patrick stöhnte auf. »Nein!«

Aber er nahm ihre Herausforderung an und plötzlich war Sophie zu keinem klaren Gedanken fähig, als Patricks große Hände sich um ihr Gesäß legten und ihre Körper gegeneinander pressten, die wie füreinander geschaffen schienen.

»Wenn nicht deshalb ... warum dann?«, stieß sie atemlos hervor.

Patrick trat einen Schritt zurück. »Komm mir nicht zu nah, du Hexe! Natürlich wegen letzter Nacht.« Er wandte den Kopf und sah Sophies verwirrten Blick. »Du könntest bereits ein Kind in dir tragen, Sophie.«

»Ein Kind?« Sie errötete. Natürlich wusste sie das. Sie hatte ihre Mutter oft genug über die Abwesenheit ihres Vaters in ihrem Ehebett und den daraus resultierenden Kindermangel schimpfen gehört. Ganz zu schweigen von den eindeutigen Kommentaren der Dienstmädchen, die unentwegt über die zahllosen Möglichkeiten zu sprechen schienen, wie man eine Empfängnis verhinderte.

»Wir sollten in Zukunft vorsichtiger sein«, sagte Patrick stirnrunzelnd.

»Du bist doch nicht wirklich eine dieser Frauen, die wie Braddons Schwester besessen vom Kinderwunsch sind, oder?«

Sophie zögerte. Sie war nicht besessen, aber ... was meinte er? Natürlich wollte sie Kinder. Und wollte nichtjeder Mann einen Sohn? Sogar Braddon hatte ganz deutlich gesagt, dass er einen Erben brauchte.

»Mögen Sie denn keine Kinder, Sir?«

Angesichts des spöttischen Ausdrucks in seine Augen errötete Sophie aufs Neue.

»Und nein«, fuhr er fort, »ich mag Kinder nicht besonders. Am liebsten hätte ich gar keine.«

»Aber ... willst du denn keinen Erben?«, stammelte sie.

Patrick schenkte ihr ein frivoles Lächeln. »Ich habe keinen Titel, den ich einem jungen vererben könnte. Warum sollte ich mir also Gedanken darüber machen? Außerdem hat mein Bruder schon zwei Kinder, und ich bin sicher, es werden noch mehr werden. Es gibt also genügend Familienmitglieder, die meine Millionen erben können«, sagte er mit einem deutlich ironischen Klang in der Stimme.

»Willst du wirklich gar keine Kinder?«, fragte Sophie verwirrt.

Patrick bemerkte den Unterton in ihrer Stimme und blickte sie an. Dann nahm er ihre Hand und zog sie zu dem niedrigen Sofa hinüber.

»Ist es dir ein großes Bedürfnis, Mutter zu werden? Wenn ja, dann bedauere ich noch mehr, was gestern geschehen ist. Ich nahm an, du teiltest Braddons nüchterne Haltung gegenüber Kindern. Meiner Erfahrung nach sind vornehme Damen nicht besonders an Nachwuchs interessiert.

Sophie schluckte. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sollte sie das Sehnen erwähnen, das sie tief in sich verspürte, wenn sie Charlotte mit ihren Babys sah? Patrick schien solch eine Abneigung gegen die Vorstellung zu hegen, und sie erkannte, dass der Gedanke, ihn nicht zu heiraten, für sie unerträglich war.

»Ich dachte immer, ich würde Kinder haben«, sagte sie mit schwacher Stimme.

Patrick umklammerte Sophies Hand und versuchte ihr in die Augen zu schauen, aber sie hielt den Blick starr auf das Rosenmuster ihres Kleides gerichtet.

»Nun, vielleicht könnten wir ein Kind bekommen«, brach er schließlich das Schweigen. »Ich will mich ja in unserer Ehe nicht als Tyrann aufspielen, Sophie. Wenn du ein Kind möchtest, dann werden wir eines bekommen.«

Nur eins? Da sie ein Einzelkind war, hatte Sophie immer geplant, viele Kinder zu haben, damit sie miteinander spielen konnten. Oh, sie wollte nicht zehn Kinder, wie sie Braddons Schwester frivol gesagt hatte, aber sie wünschte sich ganz bestimmt mehr als eins. Sie hatte ihre ganze Kindheit alleine ohne Spielkameraden im Kinderzimmer zugebracht.

Aber dann dachte sie an all die kindischen Pläne, die sie in den letzten vierundzwanzig Stunden über Bord geworfen hatte. Sie war immer fest entschlossen gewesen, niemals einen Lebemann zu heiraten und nun nahm sie eines der berüchtigtsten Exemplare ganz Londons zum Mann. Sie würde also die Frau eines Lebemanns werden und nur ein Kind haben.

Sophie hob den Blick und begegnete Patricks schwarzen Augen. Was sie darin las, bestärkte sie in ihrem Entschluss. Es war besser, Patrick zu heiraten und ihn mit anderen Frauen zu teilen, als ihn gar nicht zu bekommen. Und wenn sie nur ein Kind haben würde, dann sollte es so sein. Sie würde dieses Kind so zärtlich lieben, dass es sich niemals einsam fühlen würde.

Patrick wirkte ein wenig besorgt, also lächelte Sophie ihn ermutigend an. »Ein Kind wäre schön, Patrick.«

Erleichterung erfüllte ihn. Er wusste nicht, warum ihn der Tod seiner Mutter bei der Niederkunft so sehr berührt hatte - es schien, als sei dies bei seinem Bruder Alex gar nicht der Fall. Aber Patrick entsetzte die Vorstellung, mitanzusehen, wie seine Frau die Qualen einer Geburt durchmachte. Obwohl sein Bruder Alex Charlotte beinah verloren hätte, als sie im letzten Jahr ihrer Tochter Sarah das Leben schenkte, hoffte Alex immer noch auf einen jungen. Aber Patrick würde eine Frau niemals dem Risiko aussetzen, zu sterben, nur um Kinder in die Welt zu bringen. Kinder waren es nicht wert -jedenfalls fiel ihm kein Grund ein.

Patrick nahm Sophies Hände und hob sie an sein Kinn. »Würdest du gerne die Hochzeitsreise auf meinem Klipper verbringen, Sophie? Ich fürchte, Napoleon macht es uns unmöglich, eine zivilisierte Reise auf den Kontinent zu unternehmen.«

Plötzlich fiel Sophie etwas ein und sie entzog ihm abrupt ihre Hände.

»Wirst du nicht Daphne Boch heiraten?«

Patrick zog überrascht eine Augenbraue in die Höhe. »Das französische Mädchen? Nun ja, ich habe sie natürlich kompromittiert, aber dich im viel stärkeren Maße, findest du nicht?«

Sophie starrte ihn schockiert an.

»Um Himmels Willen!«, entfuhr es Patrick. »Natürlich habe ich Daphne Boch nicht kompromittiert! Das Mädchen wurde von einer Biene gestochen und musste sich einen Tonumschlag auflegen lassen. Wenn ich mit Daphne Boch verlobt wäre, wäre ich letzte Nacht sicherlich nicht in deinem Zimmer geblieben, Sophie.«

Sie brachte ein unsicheres Lächeln zu Stande. Sie war froh zu hören, dass Patrick nicht die Verpflichtung hatte, Daphne Boch zu heiraten. Aber seinem anderen Argument schenkte sie kaum Beachtung. Natürlich wäre er in ihrem Zimmer geblieben. Sie hatte sich ihmja praktisch an den Hals geworfen. Nach und nach fielen ihr die Einzelheiten der vergangenen Nacht wieder ein. Was zum Teufel hatte sie sich dabei gedacht, einen Gentleman in ihrem Zimmer zu empfangen? Sie war offensichtlich nicht ganz bei Verstand gewesen!

Zu ihrer eigenen Verteidigung musste man jedoch einwenden, dass sie Braddon auf der Leiter erwartet hatte und Braddon hatte sie nicht einmal küssen wollen. Mit Braddon wäre es nie zu dem gekommen, was in der vergangenen Nacht geschehen war.

Patrick starrte seine zukünftige Frau frustriert an. Sophie hielt ihn offensichtlich für jemanden, der ohne zu zögern gleich zwei junge Damen in einer Woche kompromittierte.

»Sophie, du bist wahrscheinlich die einzige junge Dame, die ich in meinem Leben kompromittiert habe, sei es nun mit einem Kuss oder einem längeren Treffen.«

Sophie lächelte ihn besänftigend an, aber Patrick war kein Narr. In ihren Augen konnte er keine Spur von Vertrauen entdecken. Nun, sie würde lernen, ihm zu vertrauen, wenn sie erst einmal verheiratet waren.

»Was hältst du davon, wenn wir Donnerstag in zwei Wochen heiraten?«, fragte er.

» So bald?«

Patrick war selbst ein wenig überrascht über seinen Vorschlag. Es würde nicht schaden, einen Monat oder sechs Wochen zu warten. Aber er spürte eine tiefe Ungeduld bei der Vorstellung, auch nur eine weitere Nacht ohne Sophie zu verbringen.

»Es wird so oder so einen Skandal geben«, argumentierte er. »Warum heiraten wir also nicht und verschwinden auf unsere Hochzeitsreise, bevor die vornehme Gesellschaft begreift, dass du deine Verlobung mit Braddon gebrochen hast?«

Sophie dachte über seinen Vorschlag nach. »Ich werde dem Grafen von Slaslow eine Nachricht zukommen lassen müssen.«

Patrick grinste. »Es wird im Allgemeinen als sehr schick empfunden, den Verlobten davon in Kenntnis zu setzen, dass man einen anderen Mann heiraten will, aber in diesem Fall musst du es nicht, wenn du nicht möchtest. Ich habe es ihm gestern Nacht selber gesagt.«

»Gestern Nacht?« Sophies Blick flog zu Patricks Gesicht. »Hast du ihm alles erzählt?«

Patricks Augen musterten sie durchdringend. »Nein, ich habe ihm nicht alles erzählt. Ich habe ihm einfach nur erklärt, dass du dich entschieden hättest, statt seiner mich zu heiraten.«

Sophie fröstelte ob der unterkühlten Atmosphäre, die plötzlich im Zimmer herrschte. »Es tut mir Leid«, sagte sie verlegen. »Ich wollte nicht andeuten, dass du geprahlt hast. Was hat er gesagt?«

Patrick sah ihren gequälten Blick und seine Augen wurden noch kälter. Bedauerte Sophie etwa, Braddon nicht heiraten zu können? Hatte Braddon etwa Recht mit seiner Behauptung, dass Sophie ihn anbetete?

»Er war natürlich verärgert über deinen Sinneswandel«, sagte Patrick vorsichtig. »Aber weißt du was das Teuflische daran ist, Sophie? Wir können nichts daran ändern.« Plötzlich stand er auf und zog Sophie mühelos aus den Polstern hoch. »Du gehörst mir, Sophie. Ich kann dich Braddon nicht zurückgeben. Die Dinge werden nie wieder so sein, wie sie waren.«

Sophies Augen füllten sich mit Tränen. Sie war völlig erschöpft durch den Mangel an Schlaf und der Richtungswechsel in der Unterhaltung verwirrte sie. Als Patrick sie mit einem leisen Fluch wieder in seine Arme zog, hob sie ihm trostsuchend den Mund entgegen und tat so, als habe die ganze Unterhaltung nie stattgefunden.

»Küss mich, Patrick. Bitte«, hauchte sie an seinen Lippen.

Mit einem leisen Stöhnen kam Patrick ihrer Bitte nach. Es gelang ihm, sie gegen einen Sessel zu drängen, und ihr Körper reagierte auf seine Liebkosungen auf eine Art und Weise, die ihm endlose Freuden verhieß. Einen Augenblick lang lauschte Patrick unbeteiligt auf das leise Stöhnen, das sich Sophies Lippen entrang, während sich ihre Arme mit aller Kraft an ihn klammerten. Es spielte im Grunde keine Rolle, wie groß die unerfüllte Liebe war, die sie für Braddon empfand. Patrick hatte schon einige Liebesschwüre zugeflüstert bekommen, und seiner Meinung nach war es angesichts der Leidenschaft, die zwischen ihnen aufflackerte, nur eine Frage der Zeit, bevor Sophie das Gleiche für ihn empfand. Frauen schienen die körperlichen Freuden stets mit Worten der Liebe rechtfertigen zu müssen - und er und Sophie würden diese Freuden ganz bestimmt in Hülle und Fülle genießen.

Als sie sich also voneinander lösten, nachdem der Marquis diskret an die Tür der Bibliothek geklopft hatte, betrachtete Patrick begierig Sophies errötetes Gesicht, ihre zitternden Hände und ihre geschwollenen Lippen. Sie sah aus wie eine Frau, die ausgiebig geküsst worden war und jede Minute genossen hatte. Er würde sie einfach umwerben und im Handumdrehen würde sie ihn lieben und nicht Braddon. Dieser Gedanke vertrieb das unbehagliche Schuldgefühl darüber, dass er ihr die Jungfräulichkeit genommen hatte.

Als Sophie nach oben gegangen war, um mit ihrer Mutter zu reden, und Patrick mit dem Marquis dasaß, um den Ehekontrakt auszuhandeln, verspürte er jedoch immer noch ein bohrendes Schuldgefühl. Schließlich schob er es energisch beiseite und nannte eine Summe, bei der dem Marquis von Brandenburg beinah die Augen aus dem Kopf traten.

»Mein Gott, sind Sie ein Art Nabob, Mann?«, fragte er schließlich.

»So etwas in der Art«, erwiderte Patrick lakonisch.

George hegte eigentlich nicht den Wunsch, dass seine Tochter einen reichen Mann heiratete. Viel wichtiger war, dass Sophie jemanden fand, der ihrem Stand ebenbürtig war und den sie lieben könnte. Aber es gab keinen Vater auf der Welt, der nicht doch eine gewisses Befriedigung empfand, wenn er erfuhr, dass seine Tochter zufällig einen reichen Mann heiratete.

»Ich werde meinen Anwalt anweisen, den Vertrag aufzusetzen«, sagte George, als sie sich zum Abschied die Hand gaben. Dann warf er einen Blick auf Patricks Auge und die Schwellung auf seiner Wange. »Ich möchte mich noch einmal dafür entschuldigen, dass ich Sie geschlagen habe.«

Patrick erwiderte nichts, sondern lächelte mit einer gehörigen Portion Ironie. »Ich habe es verdient«, wiederholte er. »Zum Glück ist einer meiner Onkel ein Bischof. Ich werde heute Nachmittag eine Sondergenehmigung beantragen.«

»Eine Sondergenehmigung?«, fragte der Marquis überrascht. Er hatte sich schon gedacht, dass die Eheschließung mit einiger Eile vonstatten gehen würde, aber dies kam einer Entführung gleich.

»Wenn wir so bald wie möglich heiraten und uns auf eine ausgedehnte Hochzeitsreise begeben, dürfte der Skandal für Lady Sophie kaum Unannehmlichkeiten mit sich bringen«, erwiderte Patrick.

»Oh, ich verstehe«, sagte George, obwohl er das eigentlich ganz und gar nicht tat.

»Auf diese Weise wird die feine Gesellschaft die Verbindung als Liebesheirat ansehen«, erklärte Patrick geduldig.

»Oh, ich verstehe«, sagte George erneut.

Patrick zögerte einen Moment lang. Sollte er seinem zukünftigen Schwiegervater von dem Titel erzählen, den das Parlament ihm möglicherweise verlieh? Nein, er wartete besser, bis es offiziell war.

Er verbeugte sich zum Abschied. »Soll ich morgen Abend wieder kommen, Mylord?«

»Oh, ja, sicher«, erwiderte George. »Kommen Sie doch zum Abendessen. Dann können wir auch die Verträge unterzeichnen. Und anschließend dürfen Sie mein Mädchen heiraten, wann immer es Ihnen beliebt.«

»Danke, Mylord.« Patrick verbeugte sich erneut und ging.

George starrte ihm hinterher und fühlte sich von den Ereignissen des Morgens ein wenig überrannt. Verdammt, wenn er es nicht besser wüsste, könnte er glatt selber glauben, dass dies eine Liebesheirat war. Patricks Augen hatten so merkwürdig geleuchtet, als er sagte, er wolle Sophie sofort heiraten.

George zog gedankenverloren seine Weste nach unten. Er erinnerte sich sehr gut an den eigenen drängenden Wunsch, Eloise so schnell wie möglich zu heiraten. Wie viele Stunden hatte er damit zugebracht, sie zu überreden, mit ihm durchzubrennen! Aber nein, Eloise war schon immer eine Verfechterin der Konventionen gewesen. Unfreiwillig machte sich ein Lächeln in seinen Augen breit, als er an sein jüngeres Ich zurückdachte, dass vor Lust beinah an Eloises weißem Busen geweint hätte. Nun, die Dinge änderten sich.

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft
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